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Wie viele sind wir? Gibt’s die überhaupt? Ein Kommentar zur Bertelsmann Studie Opernsänger mit Zukunft!

Partiell wirklich vorhandener Finanznöte? Freiberuflich zu sein bedeutet faktisch arbeitslos zu sein?

In der vom Institut für Kultur und Medienwirtschaft (IKMW) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführten Studie hat das IKMW die Arbeitswirklichkeit, Ausbildungssituation und Zukunftsperspektiven des Operngesangsnachwuchses in Deutschland umfassend untersucht. Ich habe mir die Studie mal genauer angeschaut und bin verblüfft, dass so wenig harte Fakten zur Grundlage genommen worden sind. Die Studie fußt auf eine persönliche Einschätzung der Autorengruppe und Zahlen, die die deutschen Musikhochschulen geliefert haben.

Hierbei muss ich feststellen, dass sowohl formal als auch inhaltlich nicht die allgemein bekannten Standards zu erkennen sind, die dem Namen „Studie“ gerecht werden. Der Bertelsmann Stiftung scheinen dabei Experten und Zugang zu verlässlichen Zahlen gefehlt haben. Einen umfangreichen Kommentar dazu werde ich in den nächsten Tagen an dieser Stelle als pdf zum Download zur Verfügung stellen.

Für eine hoffnungsvolle Zukunft in der Kunst & Kulturbranche ist es unablässig, dass in unser heutigen medialen, komplexen Welt Daten zu Verfügung stehen, die ein umfassendes Bild unserer Arbeit als Opernsänger zeichnen.

Es kann nicht sein, dass ich hier Sätze lese, wie „Freiberuflich zu sein bedeutet faktisch arbeitslos zu sein“ oder „Nicht das prosaische Monothema »Sparen und Etatkürzungen« dominiert folglich die Agenda, sondern inhaltlich-strukturelle, ästhetisch-produktionsorientierte und sozialpolitische Fragestellungen, Forderungen und Bewegungen ergeben ein komplexes Geflecht von Zukunftserwartungen und -ideen. Das verpflichtet alle Akteure und Verantwortlichen zu besonderen Anstrengungen und kreativer  Gestaltungskraft, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Opernbetriebe und ihrer künstlerischen Protagonisten zu sichern – ungeachtet der branchenimmanenten Kassandrarufe oder partiell wirklich vorhandener Finanznöte, besonders im ostdeutschen Raum.“

Hierbei nehme ich erneut wahr, dass die Schere zwischen Kulturmanagement und den schaffenden, ausübenden Künstlern sehr weit auseinanderzugehen scheint.

Leider macht mich das sehr wütend. Ich kann es nicht anders sagen.

Bitte schreibt mir gerne ein Kommentar dazu, falls ihr die Studie auch gelesen habt. Es würde mich freuen mit euch darüber in Austausch zu treten.

Schöne Woche. Eure Muse Juliane

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