Die seltsame Stille im Waldstraßenviertel, die mich auf unbehagliche Weise an die Zeit Ende März bis Anfang Mai erinnert, lässt erahnen, dass es Sommer ist. Auch ich bin zwischen Bequemlichkeit und Aufbruchstimmung in der letzten Woche nicht zu meinem Blogeintrag gekommen. Jetzt in der Sommerpause, so denke ich, ist ein zweiwöchiger Rhythmus auch genehm. Bevor ich mich auf mache in das Ferienhaus der Familie – idyllisch gelegen am Meer in der korinthischen Bucht – möchte ich mit euch meine Sommerlektüre teilen.
Dank des Insta-Posts eines Freundes bin ich erneut auf Kerstin Hensel gestoßen. Als Lyrikerin verehre ich sie sehr. Nun hat sie eine Novelle im Luchterhand Verlag herausgebracht. Beim ersten Reinstöbern wird bereits deutlich, dass dieses Buch nicht aus der Hand gelegt werden darf und das Genre Novelle durch die Hand dieser umwerfenden Schriftstellerin erneuert wird.
Daneben im Gepäck: die Aufzeichnungen Band 1 von Simone Weil. Es ist lange her, dass ich mich der Philosophie gewidmet habe – zu lange. Als Musikerin bin ich zu lange bei Adorno hängen geblieben. Jetzt also Simone Weil. Ich bin gespannt.
Bereits gelesen, aber erneut mitgenommen habe ich die Studie Opernsänger heute der Bertelsmann Stiftung. Hierzu werde ich nach der Sommerpause Anfang September eine kritische Erörterung veröffentlichen, die die Hauptaussagen der Studie zusammenfasst.
Ich wünsche euch eine liebliche Sommerzeit. Bleibt hoffnungsvoll.