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Die heilige Musik

Das Konzertkarussel beginnt sich langsam wieder zu drehen. Für die namenhaften und große Künstler gibt es so manches kleines Festivalformat, dass nun Aufwind bekommt. Mit im Gepäck die Programme der großen Häuser, die nun für ein 100-köpfiges Publikum darzubieten sind. Dabei beschleicht mich der Gedanke, dass der Kuchen um das große Fressen immer kleiner wird.

Das Karussel der Auftrittsmöglichkeiten hat einfach zu viele Mitfahrende und immer geht es in dieselbe Richtung – immer schön im Kreis.

Ein vorerst letztes Mal möchte ich an dieser Stelle noch einmal betonen, dass Musik so viel mehr als ihre Auftrittsmöglichkeiten und auch so viel mehr als musikalisches Erbe und Bildung. Das würde ihr nur 10 % gerecht. Wie jede andere Kunstform strebt sie nach dem UNGEHÖRTEM, UNBERÜHRTEM und INNOVATIVEM. Ganz ihrer Natur nach ist sie für mich mehr Wissenschaft, als Soziokultur; mehr Patent, als feinabgestimmtes Allheilmittel; mehr Zukunft, als Rückblick.

In diesem Sinne gehe ich in den nächsten Monat mit voller Freude über die Menschen, die den Kern der heiligen Musik bewahren und über die Krisen hinaus ihren Teil dazu beitragen, dass die anderen 90 % einen Raum zur Entfaltung bekommen können.

Ein kleiner Ausblick auf mein Highlight des Festivalsommers 2020: Kommt zu Hauf!

Ein Kommentar

  1. Dirk Baschwitz Dirk Baschwitz

    UNGEHÖRTES

    Das Streben nach Ungehörtem, (Un-getastetem, Un-gerochenem, Un-gesehenem, Un-geschmecktem), bedingt Gehörtes, das ungehört war. Der Homo oeconomicus rechnet, berechnet, errechnet Quantitäten, die keiner Qualität bedürfen, keine Innovation erschaffen.
    D.D.B.

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